Die aus der 4-chörigen spanischen Renaissancegitarre durch Vergrößerung und Zugabe eines weiteren Chores entstandene, handliche und musikalisch bewegliche 5-chörige Barockgitarre - Guitarra española verdankte ihren Durchbruch um 1600 dem neu aufkommenden Wandel in der Musik (akkordbetonter, Monodie-Generalbass). Es entstanden über die lange Anwendungsdauer eine Vielzahl an bemerkenswerten Kompositionen. Durch Francesco Corbetta erlangte die Gitarre um 1656 am Hof Ludwig XIV in Frankreich große Wertschätzung und wurde zu einem Modeinstrument.
Für die Barockgitarren empfehle ich eine gut spielbare Saitenlänge um 69cm. Das ermöglicht einen geringeren Saitendurchmesser und fördert dadurch die klanglichen Eigenschaften.
Originale Fichtendecken wurden meist ohne Randeinlage oder mit einem Pergament eingefassten Rand ausgeführt. Aus pragmatischen Gründen (Kantenschutz, Reparaturen im Innenraum) empfehle ich eine dezente Randeinlage.